Buchempfehlungen von Mensch zu Mensch:

Das pathologische Leiden der Bella Jolie

Autor*in
Ramona Raabe
Empfohlen als
 
Illustration von: Ailish Trimble
Hintergrund der persönlichen Empfehlung
Dies ist der Rückblick aus einer gar nicht weit entfernten Zukunft direkt auf Bella Jolies letzte Monate. Und so plausibel Bella Jolie (alias Janina Ast) ihre Abwärtsspirale lebte, so konsequent begleiten ihre Freunde sie auf ihrem Weg hinaus aus der Realität.
Gelungen ist damit die auf der Höhe unserer Zeit liegende Auseinandersetzung mit dem Sefie-Wahn in den sozialen Netzwerken, mit der wachsenden Sucht nach Selbstdarstellung, nach immer größerer medialen Wahrnehmung und den damit verbundenen Gefahren der entseelten Selbstoptimierung bis in den Tod hinein - in dieser Geschichte sogar über diesen hinaus.
Links und rechts neben der Protagonistin tun sich fein gezeichnete Welten auf; so kann die Novelle von Ramona Raabe auch als kompakter Roman bezeichnet werden.
Auf poetische Weise fühlte ich mich hineingezogen in eine Art Fortsetzung des Körperkults, wie er in den 1980er Jahre mit den zunehmend modisch orientierten Sonnen- und Fitnessstudios begann, dann aber abebbte zu einem gesundheitlich tatsächlich zuträglichen Ausgleichsport. "Das pathologische Leiden der Bella Jolie" wurde mir zu einer Reise in eine der wenig bekannten Regionen des Internets - mehr noch zu den Hintergründen der von seinen technischen Möglichkeiten Betroffenen.
Empfohlen von
Michael F. Huse
Kurzinhalt
"Sie nennt sich ›Bella Jolie‹. Ihr Gesicht ist digital genauestens registriert. Sie fotografiert es, jeden Tag, hundert Mal am Tag, irgendwann tausend Mal. Bis sie nicht mehr lebt. Der Fall wird zu seiner gesellschaftlichen Sensation. Wer war diese Frau, die ihren Anblick scheinbar so sehr liebte, dass er sie tötete? Wegbegleiter zeichnen ein zutiefst widersprüchliches Psychogramm einer aufgeweckten und lebensmüden Tochter, Freundin und Geliebten...
Ramona Raabe erzählt in »Das pathologische Leiden der Bella Jolie« von einer fiktiven Suchterkrankung, welche das hochaktuelle Phänomen der »Selfie«-Kultur auf dramatische Weise zuspitzt und ihm zugleich eine sensible Tiefe verleiht.
Eine eindringliche Novelle über die Sehnsucht nach dem Ich, das sich bewahren lässt." (Verlagstext)
Im Weiteren siehe Link zum Kurzinhalt.
Cover ist urheberrechtlich geschütztes Material des Verlages.
Zitat von/über Autor*in,
ggf. Besprechung in Medien:
"Wir sind die Follower. Bella und wir sind verbunden über ein Herz und ein Daumen-hoch." ("Das pathologische Leiden der Bella Jolie", S. 87)
Verlage
Zusatzinformation
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Deutschsprachiger Titel
Das pathologische Leiden der Bella Jolie
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