Buchempfehlungen von Mensch zu Mensch:

Das eigensinnige Kind - über unterdrückten Widerstand und die Formen ungelebten Lebens

Autor*in
Wolfram Ette
Empfohlen als
 
Hintergrund der persönlichen Empfehlung
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Empfohlen von
Platzhalter Nemo
Kurzinhalt
"Das eigensinnige Kind ist das kürzeste Märchen in der Sammlung der Brüder Grimm und zugleich eines der schrecklichsten. Es handelt vom kurzen Leben eines Kindes, dessen Eigensinn von der alleinerziehenden Mutter bis über den Tod hinaus gebrochen wird. Für den Literaturwissenschaftler und Philosophen Wolfram Ette wird das Märchen zur ersten Station einer essayistischen Besichtigungstour, die sich für die komplexen Verdrängungs- und Unterdrückungsverhältnisse im zeitgenössischen Dreieck von Kind, Familie und Gesellschaft interessiert. Für seine Galerie des Eigensinns greift Ette nicht nur auf Material aus kanonisierten Kinderbüchern, literarischen Klassikern und antiken Texten zurück. Ins Blickfeld geraten auch die vielfältigen Dramen zwischen Eltern und Kindern, die der Alltag zu bieten hat, sowie die dazugehörigen beschädigten Lebensläufe bis hin zum Amokläufer. Er untersucht die unausgesprochenen gesellschaftlichen Konflikte, die sich in diesen Szenen des Eigensinns abgelagert haben, und fragt danach, welche gesellschaftlichen Gewaltverhältnisse sie spiegeln, maskieren, unterstützen. In diesem Neben- und Übereinanderhalten von Familien- und Gesellschaftsstruktur erläutern sich beide gegenseitig und erinnern vor allem an eines: Die Mikroräume des Sozialen sind Keimzellen für Gesellschaft. In welcher wollen wir leben und was bedeutet dies für unser Alltags- und Familienleben?" (Verlagstext Büchner)
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Zitat von/über Autor*in,
ggf. Besprechung in Medien:
"Dem "eigensinnigen Kind" widmet der Münchner Literaturwissenschaftler Wolfram Ette einen Essay, in dem er dieses scheinbar unsoziale Wesen zu einer Schlüsselfigur für das bessere Verständnis einer bürgerlichen Gesellschaft macht, die mit einem partikularen, aber letztlich sinnlosen Widerstand wenig anfangen kann." (SZ)
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"Am Ende des aktuellen 'Joker'-Films macht die arme Bevölkerung von Gotham City einen Aufstand. Inspiriert durch den tragischen Helden, haben sie sich Clownsmasken aufgesetzt und machen kaputt, was sie kaputt macht. Der Joker hat daran nur wenig Teil. Fast besinnungslos irrt er durch die ihn feiernde Menge." (Zitat: Wolfram Ette, aus seiner Nachschrift zu "Das eigensinnige Kind")
"Dem "eigensinnigen Kind" widmet der Münchner Literaturwissenschaftler Wolfram Ette einen Essay, in dem er dieses scheinbar unsoziale Wesen zu einer Schlüsselfigur für das bessere Verständnis einer bürgerlichen Gesellschaft macht, die mit einem partikularen, aber letztlich sinnlosen Widerstand wenig anfangen kann." (SZ)
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Verlage
Gattung, Genre
Zusatzinformation
Märchen sind niemals harmlos: Ihr erzählerischer Verlauf, die darin transportierte Moral vermitteln Werte. Die alten Geschichten können diese Werte in uns verankern, gänzlich unbewusst für uns und unsere Kinder.
Wir staunen vielleicht über das ähnliche Verhalten von gesellschaftlichen Gruppen oder kulturellen Kreisen, die mit demselben Kanon an sogenannten Volksmärchen aufgewachsen sind. Mitunter sind wir sogar besorgt. Und das sollten wir auch, denn einige der Wurzeln unserer Einstellungen, einige der Ursachen für unser Verhalten, kann man dem einen oder anderen Märchen konkret zuordnen.
Mir fällt dazu noch ein Satz der US-amerikanischen Autorin Shahida Arabi zur narzisstischen Gewalt ein: "Ein Kind, das von seine Eltern schlecht behandelt wird, hört nicht auf, seine Eltern zu lieben. Es hört auf, sich selber zu lieben."
Deutschsprachiger Titel
Das eigensinnige Kind - über unterdrückten Widerstand und die Formen ungelebten Lebens
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