20.000 Meilen unter dem Meer (aka: 20.000 Meilen unter den Meeren)

Als Elfjähriger fand ich das in beige Leinen gebundene Buch im Sperrmüll. Kindlich naiv dachte ich, dass es sich um die Angabe einer Meerestiefe handelte. Doch wenige Seiten später war klar, hier ging es um ein geheimnisvolles Unterseeboot: um das Versprechen einer abenteuerlichen Reise unter Wasser (20.000 franz. Leugen entsprechen zirka der doppelten Länge des Äquators).
Schon bald entspann sich eine Geschichte über die Gefahren einer Technik, die ohne gewissenhaften Umgang damit ins Unglück führt - nicht allein für Schiff und Besatzung. Und dieses "Gewissenhafte", besser den nicht durchschaubaren Charakter des Kapitän Nemo (lateinisch für "Niemand"), entwickelte Jules Verne zu dem wahren Trip.
Es war mein Glück, dass ich seine Fassung für Erwachsene lesen konnte, denn es gibt "abenteuerliche" Kürzungen für Kinder, simple Verfilmungen dieses Romans. Auf mich, heute, wirkt die Geschichte über einen von der Menschheit enttäuschten Superreichen wie eine vergessene Warnung.